Die Wahl der Bettwaren (also Matratze, Bettdecke und Kissen) bestimmt maßgeblich die Qualität Ihres Schlafes. Dabei ist „das richtige Schlafgefühl“ durchaus individuell und schwer auf einen Nenner zu bringen. Schließlich sind mehrere Faktoren in Einklang zu bringen und individuellen Ansprüchen und Bedürfnissen gerecht zu werden. Das Maß an Temperatur- und Feuchtigkeitsausgleich, die für ein angenehmes Schlafklima sorgen, stehen hier an erster Stelle.
Gleich danach stellen sich aber auch Fragen nach dem Flächengewicht der Füllmaterialien sowie der Formate und der Füllstärke der Bettwaren.
Wir haben in unserem Blog gelegentlich schon über die verschiedenen Füllmaterialien von Bettwaren und ihren spezifischen Merkmalen und Eigenschaften berichtet. Nun ist es Mitte Juni und die Temperaturen steigen und steigen – und zwar teils bis auf Rekord-Höhe. Damit stellt sich fast zwangsläufig auch die Frage nach einer für solch hohe Temperaturen geeigneten Bettdecke. Um unsere persönliche Beratung zu unterstützen und Ihnen erste Anhaltspunkte zur Erleichterung bei der Suche nach ihrer neuen Sommerdecke an die Hand zu geben, nehmen wir die aktuellen meteorologischen Aussichten zum Anlass für diesen Beitrag. Denn in ein paar Tagen ist „Siebenschläfer“ (27. Juni) und wie der gewitzte Landwirt weiß: „Scheint am Siebenschläfer Sonne, gibt es sieben Wochen Wonne.“ Somit dürfen wir uns der Wahrscheinlichkeit nach noch ein wenig über Sonnenschein und die tollen Temperaturen erfreuen. – Für eine neue Sommerdecke ist es also noch lange nicht zu spät.
Bei Decken mit Daunenfüllung handelt es sich in der Regel um Federn und Daunen von Gänsen oder Enten.
Der Daunenanteil und auch die artgerechte Haltung der Tiere (z.B. Region und Zeitpunkt des Rupfens)
wirken sich auf die Füllkraft und Wärmewirkung aus, die bei entsprechender Qualität ausgezeichnet sind.
Daunen- Bettdecken sind aber auch besonders atmungsaktiv und bieten dadurch ein sehr angenehmes Schlafklima – auch im Sommer, denn durch die gute Luftzirkulation wird Feuchtigkeit optimal ausgelüftet und nicht von der Bettdecke aufgenommen.
Wer es ausdrücklich warm mag, dem sei eine Decke mit Körperkontur-Steppung ans Herz gelegt. Durch diese Art der Steppung bildet sich eine „Schlafhöhle“, die Decke legt sich sehr eng um den Körper und unterstützt damit zusätzlich den konstanten Wärmerückhalt (es kann also auch im Winter problemlos auf Daunendecken zurückgegriffen werden, die dann aber über ein höheres Füllgewicht verfügen). Bei Seidenland finden Sie im Bereich Daunendecken vor allem Qualitätsware, zum Teil auch als preisgünstige Sonderposten. Besonders zu empfehlen ist eine Daunendecke in Verbindung mit Bettwäsche aus Seide (über die Vorzüge von Seidenbettwäsche wurde im Blog bereits anderenorts berichtet), da sich die Eigenschaften von Daunen mit denen von Seide ausgezeichnet ergänzen. Die luftigen Daunendecken sind besonders leicht – eben federleicht – und deshalb sehr angenehm für die heiße Sommerzeit.
Durch Kombination verschiedener Füllmaterialien kann eine Steigerung der Eigenschaften der einzelnen Komponenten bewirkt oder sogar einzelne Eigenschaften ergänzt werden, wie im Fall einer Bettdecke mit Seide-Ingeo (Seide-Mais) Kombi-Füllung.
Ingeo (im Etikett mit Polylactide gekennzeichnet) ist ein innovatives Material, welches aus dem Zellstoff des nachwachsenden Rohstoffes Mais gewonnen wird. Damit verfügt es nicht nur über eine positive Umweltbilanz. Es ist pflegeleicht und gut waschbar. Kommen wir aber auf den Punkt: Ingeo ist ein sehr feines, bauschiges, atmungsaktives Füllmaterial und wirkt dadurch wohltemperierend. Gleichzeitig ist es saugfähig und absorbiert Feuchtigkeit sehr effizient, sorgt so für ein besonders trockenes Schlafklima und ist damit als Leicht-Steppbett hervorragend für hohe Temperaturen geeignet. Ein weiterer Pluspunkt für geruchsempfindliche Menschen ist, dass die Maisfaser geruchsneutral ist.
Kombiniert man nun also Ingeo mit Seide, so wie beispielsweise bei der „Wash Silk Seidendecke“ von f.a.n. Frankenstolz, kann man die Eigenschaften gegenseitig verstärken (Atmungsaktivität, Temperatur- und Feuchtigkeitsregulation) und um weitere erweitern (gute Waschbarkeit von Ingeo). Die Wash Silk Seidendecke ist dadurch problemlos bei bis zu 60°C waschbar und pflegeleicht.
Wem eine 60°C-Wäsche noch nicht ausreicht, kann natürlich auch auf die bekannte und alt-bewährte Baumwolle zurückgreifen, die teils auch für die Kochwäsche bei 95°C geeignet ist und sogar dem Trockner standhält. Baumwolle Bettdecken werden darüber hinaus oft als „schadstoffgeprüft“ angeboten und sind nach Öko-Tex100 Standard zertifiziert. Aufgrund des etwas höheren Gewichts (im Vergleich zu Daunen etwa) sind Baumwolldecken empfehlenswert für Personen, die von ihrer Bettdecke etwas mehr „Geborgenheit“ wünschen.
Noch mehr kann Tencel-Lyocell. Lyocell besteht aus Cellulose und wird aus in der Regel schnell nachwachsenden Holzarten gewonnen, wie etwa Eukalyptus-Holz oder auch Buchenholz. Das Feuchtigkeitsmanagement und die Klimatik von Tencel übertreffen die der Baumwolle sogar. Deutlich für Lyocell spricht außerdem die mit dem Europäischen Umweltpreis ausgezeichnete Nachhaltigkeit. Denn verglichen mit Baumwolle, wird bei der Produktion der gleichen Menge nur rund 1/6 Wasser verbraucht. Ein Trennmittel, dass zur Extraktion der Cellulose verwandt wird, kann beinahe zu 100% wiederverwendet werden, d.h. die Decken sind so gut wie Rückstandsfrei, sodass Tenceldecken meist ebenfalls Öko-Tex100 zertifiziert werden können.
Für empfindliche Personen, Allergiker und Neurodermitiker zum Beispiel, dürfte in diesem Zusammenhang auch interessant sein, dass Tencel-Lyocell auf natürliche Weise antibakteriell wirkt und die Ausbreitung von Hausstaubmilben und Bakterien verhindert. Damit lässt sich zusammenfassen: Tencel ist sehr bauschig und weich. Die Pflegeleichtigkeit erhöht zusätzlich die hygienischen Bedingungen und unterstützt die ohnehin hautfreundlichen Eigenschaften (hypoallergen) des Materials. Die natürliche Faser ist äußerst umweltverträglich und zeichnet sich zu guter Letzt durch ein hervorragendes Feuchtigkeitsmanagement und angenehme Klimatisierung aus.
Für etwas lauere Sommernächte oder für schwankende Temperaturen bietet Lamahaar die idealen Qualitäten. Denn die südamerikanischen Kleinkamele sind perfekt an ihren Lebensraum und damit an das dortige raue Hochgebirgsklima angepasst. Lamahaar verfügt über die seltene Fähigkeit, je nach Umgebung und Bedarf entweder kühlend oder wärmend zu wirken, bietet damit einen optimalen Temperaturausgleich bei Temperaturschwankungen und wirkt überdies auch feuchtigkeitsregulierend.