Seide
Sanft wie Seide – die feine und anschmiegsame Oberfläche von Seide ist sprichwörtlich und glänzender Seidensatin gilt als der Inbegriff von Luxus. Aber nicht nur deshalb ist das edle Naturmaterial so beliebt: Seide hat einige natürliche Eigenschaften, die für Kleidung und Bettwäsche optimal sind.
Seide als Königin der Stoffe: Sanfte Schönheit und zeitlose Eleganz
Denn Stoffe aus Seide sehen nicht nur unvergleichlich elegant aus, sie sind auch funktionaler als die meisten Kunstfasern. So kann Seide große Mengen an Feuchtigkeit aufnehmen und diese kontrolliert an die Umgebung abgeben. Dadurch entsteht ein angenehmes Trageklima: Bei Hitze wirkt Seide ein wenig kühlend, bei Kälte wärmt sie. Auch ein stetiger Luftaustausch ist durch die feine Faser gewährleistet, deren Struktur in jeder Verarbeitungsform atmungsaktiv bleibt. Zugleich ist ihre glatte Oberfläche nicht nur weich und anschmiegsam, sondern auch leicht glänzend, wodurch ein eleganter Effekt entsteht. Seide lässt sich gut mit anderen Materialien kombinieren. So entsteht in Kombination mit Wolle beispielsweise bei Artimaglia das Wolle-Seide-Shirt oder der Pullover mit Kaschmir, für den Sommer gibt es Seidentops mit Baumwolle oder Leinen. Um mehr Flexibilität zu erzielen, wird Seide gerne mit einem kleinen Anteil an elastischer Kunstfaser versehen. Aber auch 100 % Seide kann, je nach Webart, durchaus dehnbar sein. So zeichnet sich beispielsweise die für Nachtwäsche und Loungewear von Gattina oder Nightdreams beliebte Wirkseide dadurch aus, dass sie besonders geschmeidig ist.
Noch einmal zusammengefasst: Seide ist
- natürlich
- anschmiegsam
- atmungsaktiv
- temperaturausgleichend
- feuchtigkeitsregulierend
- elastisch
- schimmernd
Dabei ist diese Liste noch nicht einmal komplett, denn zu den offensichtlichen Fakten kommen die Eigenschaften, die intuitiv mit Seide verbunden werden: Seide vermittelt, Eleganz, Luxus, Stil, Exklusivität, Glamour, Weiblichkeit, Schönheit und Sinnlichkeit. Obwohl Seide mittlerweile beinahe überall erhältlich ist und auch große Modemarken den edlen Stoff verwenden, behält sie nach wie vor eine magische Aura. Das liegt vielleicht daran, dass Seide lange ausschließlich in China gefertigt wurde.
Die Geschichte der Seide: Geheimnisvolles Material aus dem Morgenland
In China wird Seide bereits seit dem 3. Jahrtausend vor unserer Zeitrechnung verarbeitet. Der Legende nach solle eine chinesische Kaiserin Kokons von Seidenspinnern entdeckt haben. Zwar gab es auch in anderen Erdteilen Seide von Raupen oder anderen Organismen, wie beispielsweise die römische Muschelseide, diese entsprach jedoch weder hinsichtlich ihrer Qualität noch in dem zu ihrer Gewinnung notwendigen Aufwand chinesischer Seide und hat sich nie durchgesetzt. Trotzdem kamen zumindest einige Europäer rasch in den Genuss von Seide aus China, denn durch den beginnenden globalen Handel gelangte der wertvolle Stoff in die Hände reicher Bürger. Nicht zuletzt wegen des regen Interesses an Seide entstand die berühmte Seidenstraße, ein Handelsweg zwischen China und Europa. Trotzdem war die eigentliche Herstellung von Seide ein Geheimnis, das China lange für sich behielt. Im frühen Mittelalter endete schließlich die chinesische Vormachtstellung, da Seidenraupen über andere Teile Asiens nach Byzanz, Arabien und schließlich nach Spanien und Italien gelangten. So entstand in Italien das Zentrum der europäischen Seidenproduktion, die bis zum 16. Jahrhundert den Markt dominierte. Später wurde auch französische Seide beliebt, legendär sind beispielsweise die Seidenwebereien von Lyon. Auch in Deutschland gab es Experimente mit der Zucht von Seidenraupen, sie waren jedoch nie von langer Dauer. Heute produziert wieder China einen Großteil der weltweit verarbeiteten Seide, die Fasern werden jedoch zum Teil weiterhin in Italien verarbeitet. So fertigen auch einige unserer Marken wie Cotton Club, Artimaglia, Ambra und Luna di Seta ihre Seidenkreationen vorwiegend oder sogar ausschließlich an den eigenen Standorten in Italien.
Wie entsteht Seide eigentlich?
Die zentrale Rolle bei der Seidenherstellung spielt immer eine kleine Raupe. Je nach Seidensorte gibt es verschiedene Arten der Tierchen, die alle ein Sekret absondern, aus dem sie feine Fasern spinnen können. Weit verbreitet und am beliebtesten ist die sogenannte Maulbeerseide, die ihren Namen dem Maulbeerbaum verdankt. Dieser ist wiederum das bevorzugte Nahrungsmittel einer bestimmten Art von Seidenraupen, die besonders schöne Seide spinnen. Deshalb werden diese Raupen gezüchtet und bewusst vermehrt. Anders ist es bei Wildseide: Diese kann auch von anderen Raupen stammen, die in der freien Natur leben. Der natürliche Zweck von Seide ist es, die Raupen während ihrer Verwandlung in einen Schmetterling zu schützen. Dazu spinnen die empfindlichen Tierchen sich in einen stabilen Kokon, der aus einem langen durchgehenden Seidenfaden besteht. So sind sie sicher vor Räubern und durch die funktionalen Eigenschaften von Seide bestens temperiert. In diesem Kokon findet schließlich eine Transformation statt, an deren Ende aus der Raupe ein Falter geworden ist. Wenn der Schmetterling schlüpft, zerbricht der Kokon und bleibt zurück. In der Seidenproduktion wird die Entwicklung der Raupen üblicherweise gestoppt, sodass der bis zu zwei Kilometer lange Seidenfaden an einem Stück abgerollt werden kann. Aus diesem Verfahren entsteht Seide mit einer gleichmäßigen Struktur, die sogenannte Haspelseide.
Bio-Seide, nachhaltige Herstellung und soziale Standards
Zwar ist Haspelseide äußerst beliebt, in den vergangenen Jahren gibt es jedoch ein zunehmendes Interesse an nachhaltigen Produkten, was sich auch auf die Entstehungsbedingungen von Seide auswirkt. So streben einige Hersteller von Mode aus Seide an, im Sinne der Nachhaltigkeit zerbrochene Kokons und Reste zu verarbeiten. Daraus entsteht beispielsweise Bouretteseide, die eine weniger gleichmäßige Struktur als Haspelseide hat, aber etwas robuster ist. Außerdem enthält sie Rückstände von Seidenleim, dem antibakterielle und hautpflegende Eigenschaften zugeschrieben werden. Auch Wildseide besteht aus Kokons, die fertige Falter beim Schlüpfen zurücklassen. Häufig stammen diese Seidenarten von Herstellern, die ökologische Verträglichkeit mit dem exklusiven Stil von Seide verbinden. So gibt es vereinzelt auch Bio-Seide, deren Produktion strengen nachhaltigen und sozialen Kriterien unterliegt. Dabei stehen insbesondere die Futterquellen der Seidenraupen im Fokus, es werden also auf bestimmten Seidenfarmen Maulbeerbäume im Sinne einer biologischen Landwirtschaft angebaut und gepflegt. Daneben spielen bei der nachhaltigen Produktion transparente Lieferketten und faire Standards in der Verarbeitung eine große Rolle. Unsere Marke Alkena arbeitet deshalb beispielsweise mit chinesischen Seidenbauern vor Ort zusammen. Auch Kokon Zwo hält engen Kontakt mit verschiedenen Stationen der Lieferkette. Zudem verarbeiten viele unserer exklusiven Labels ihre Seidenstoffe in Europa und stellen dadurch sicher, dass die Beschäftigten unter angemessenen Bedingungen arbeiten.
Warum ist Seide gut zur Haut?
In ihrer chemischen Struktur ist Seide der Zusammensetzung unserer Haut ähnlich, weshalb sie häufig Pflegeprodukten wie Hautcreme oder Shampoo zugesetzt ist. Auch einige Beauty-Produkte enthalten Seidenextrakt und dementsprechend werden Seidenkissen, Schlafmasken und Seidenkleidung als Geheimtipp für die Schönheit gepriesen. Fakt ist, dass Seide mit ihrer glatten Oberfläche beim Schlafen und Sitzen wenig Falten hinterlässt und empfindliche Haut schont. Ob Seide nun ein echter Beauty-Booster ist, sei dahingestellt – hautfreundlich ist sie auf jeden Fall! Daher sind Schlafanzüge aus Seide, wie sie beispielsweise Radice oder Eva B. Bitzer herstellen, perfekt für einen erholsamen Schönheitsschlaf. Auch Bettwäsche aus Seide trägt zu einem angenehmen Schlafklima bei. Unsere Seidenbettwäsche von Cellini und der Plauener Seidenweberei besteht aus 100 % Seide oder hautfreundlichen Seidenmischungen und macht nicht nur die Wohnung hübsch. Da sie glatt und sanft auf dem Körper liegt, entstehen keine Rötungen durch Reibung. Ähnlich ist es bei Unterwäsche, die ebenfalls direkt auf unserer Haut liegt. Unterhemden und Slips aus Seide sorgen nicht nur für gute Belüftung, sie sind auch sanft zu sensiblen Körperpartien.
Dessous aus Seide – verführerische Klassiker der Lingerie
Seide steht wie kein anderes Material für Sinnlichkeit und stilvollen Sexappeal. Dabei spielt nicht zuletzt ihre Exklusivität eine Rolle, aber auch die zeitlose Schönheit des Stoffes. Seiden-BHs sind die Königinnen der Luxus-Lingerie und werden von unseren internationalen Labels Cotton Club, Millesia oder Mimi Holliday vielfältig interpretiert. Dabei eignet sich Seide genauso für minimalistische Modelle mit klassischen Schnitten als auch für opulente Kreationen. Deshalb ist Unterwäsche aus Seide zu jeder Gelegenheit passend, denn ihre funktionalen Vorzüge sind in einem aktiven Alltag komfortabel. Gleichzeitig fügt sich Seide durch ihre außergewöhnliche Eleganz in aufwendige Outfits und verleiht ihnen den letzten Schliff. Besonders beliebt ist bei Seidendessous die Kombination von Seide und Spitze, wie sie sich für BHs und Slips anbietet. Auch das Seidennegligé wird gerne mit Spitze versehen. So bestehen zum Beispiel viele der verspielten Seidenkleider von Marjolaine aus aufregenden Mischungen von Seide und hochwertiger französischer Spitze. Als Unterwäsche oder Nightwear für besondere Gelegenheiten versprüht das Negligé aus Seide einen unwiderstehlichen Charme, der nicht zuletzt seinem edlen Material zuzuschreiben ist. Mit ihrer femininen und romantischen Ausstrahlung ist Seide der perfekte Stoff für selbstbewusste Frauen mit Sinn für Stil und Schönheit.